Rettungshundeausbildung beim THW

Wenn Menschen eingeschlossen oder verschüttet sind, ist Rettung oft nur durch eine qualifizierte Ortung möglich.

Für diesen Zweck bildet das THW unter anderem Rettungshundeteams in der Trümmersuche aus. Diese ausgebildeten und geprüften Teams kommen zum Beispiel bei einem Hauseinsturz, einer Gasexplosion oder Erdbeben zum Einsatz.

Doch bis es soweit ist, vergehen ca. 2,5-3 Jahre in der THW-Ausbildung, damit aus dem eigenen Hund ein Lebensretter wird. Das optimale Alter des Hundes bei Beginn der Ausbildung liegt zwischen 6 und 12 Monate und bei max. 3 Jahre. Das Wesen des Hundes spielt eine wichtige Rolle.

Der künftige Rettungshund sollte: gesund, freundlich, verspielt und sehr interessiert und neugierig sein, und außerdem auch nicht schreckhaft. Listenhunde und deren Mischlinge dürfen leider nicht ausgebildet werden. Die Ausbildung ist individuell und dem jeweiligen Wesen des Hundes angepasst. Während der Ausbildung muss das Rettungshundeteam (Mensch - Hund) eine Eignungsprüfung, eine Rettungshunde-Vorprüfung sowie die eigentliche Rettungshundeprüfung erfolgreich durchlaufen. Mit den jährlich wiederkehrenden Leistungsnachweisen für die Rettungshundeteams wird die Einsatzfähigkeit überprüft.


Die Trümmersuche ist beim THW vorrangig. Deshalb beginnt auch die Ausbildung zum Rettungshundeteam mit der Trümmersuche. An Hund und Helfer werden dabei sehr hohe Anforderungen gestellt. Oft kommen die Teams auch an ihre Leistungsgrenzen. Eine exakte Lokalisierung ist notwendig, damit Bergungs- und Rettungsmaßnahmen gezielt und zeitnah eingeleitet werden können. Nach dieser Ausbildung kann bei Interesse auch die Ausbildung zur Flächensuche absolviert werden.

 

Auch der Hundeführer wird im THW in speziellen Schulungen optimal auf die späteren Aufgaben vorbereitet. Alle THW-Helfer/Rettungshundeführer absolvieren erst eine allgemeine Grundausbildung, die ca. 6 Monate dauert. inkl. Erste-Hilfe. Im Anschluss der Grundausbildung beginnt die Fachausbildung in der Gruppe. Alle Mitglieder einer Ortungsgruppe, egal ob Rettungshundeführer oder Technik durchlaufen diese Ausbildung. Zusätzlich können noch Ausbildungen zum BOS-Funker, Kraftfahrer und Sanitäter gemacht werden.

 

Inhalte der Ausbildung zum Rettungshundeführer sind z.B. Einsatztaktik, Sucharten des Hundes, Orientierung im Gelände (GPS), Erste Hilfe am Hund und Einiges mehr. Das THW und die Rettungshundearbeit stellen sehr hohe Ansprüche an Mensch und Hund. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden ist Teamfähigkeit und Zeit sehr wichtig. 2mal wöchentlich werden Hundeführern mit ihren Hunden ausgebildet.

 

Die Fachgruppe Ortung ist im Rahmen der Rettungshundeausbildung ständig auf der Suche nach geeigneten Trümmergeländen, Abrisshäusern oder Häuserruinen. Wenn Sie uns ein solches Gelände zur Verfügung stellen möchten, dann gerne per Email oder Telefon melden.

Ausbilderin

Patrizia Bellem